Je nach Vorwissen/Vorverständnis und Interessen der Teilnehmenden soll der Verlust kritischer Theorietraditionen diskutiert werden:
Bereiche/Handlungsfelder könnten sein:
1 – Soziale Arbeit ,Bildung und Emanzipation. Was bedeutet, dass der Begriff Emanzipation kaum mehr vorkommt?, was verliert man? Wozu braucht man den Begriff, die Idee der Emanzipation? Autor*innen, die hier behandelt werden sollen/Können: Kant, Humboldt, Adorno, Marcuse, Heydorn, Winkler, Sünker, Frigga Haug, W. Keckeisen…
2 - Umgang mit Abweichung/Institutionelle Verfestigungen abweichenden Verhaltens (Erziehung/HzE; Psychiatrie; Kriminalität/Strafrecht) Hier geht es um Fragen, warum eine Kritikperspektive, aus Zuschreibungs-, gesellschaftskritischer oder abolutionistischer Perspektive kaum mehr Beachtung findet und was uns Arbeiten aus der Perspektive des `Labeling Approach` und insb. solche, die eine Verbindung zu `kritischer Theorie` oder Marxismus suchen, noch sagen könnten. Autor*innen, die hier behandelt werden könnten/sollten: H.S. Becker, F. Sack, H. Peters, H. Peters/H. Cremer-Schäfer, W. Keckeisen, N. Christie, H. Keupp, K. Dörner, F. und F. Bassaglia, M. Foucault…evtl. auch die Titel „Gefesselte Jugend“ etc.
3 – Verhältnis Theorie-Praxis Heute hat sich ein Verständnis etabliert, nachdem „`die Wissenschaft` zu liefern hat“: Fakten, Erklärungen, Wissen, das möglichst direkt `anwendbar` ist. Dabei untergegangen ist ein alternatives Verständnis, das eher einer `negativen Dialektik` folgt nach dem Motto „I´d prefered not to do…“, es vorzuziehen, nicht mitzumachen, keine Verbesserungsvorschläge zur Erreichung gleicher Zwecke und einetr `schlechten Praxis` zu liefern und an einem anderen empathischen Begriff von Praxis festzuhalten. Hier wäre anzuknüpfen an verschiedene Varianten kritischer Theorie: Adorno, (Horkheimer), Benjamin, Helga Cremer-Schäfer, Steinert, Foucault…