SG - Wann muss ich mich einmischen?
Untertitel:
Sokratisches Gespräch über die Frage „Wann muss ich mich einmischen?“
DozentIn:
Dr. Christiane Stüber
Veranstaltungstyp:
Studium Generale (Lehre)
Beschreibung:
Zum Einmischen gibt es viele Gelegenheiten: Man kann sich in die Kindererziehung anderer Leute einmischen oder in eine handgreifliche Auseinandersetzung an der Haltestelle. Man kann sich in ein Gespräch einmischen und in eine Beziehung. Wann ist es aber gut und geboten sich einzumischen? Und wann ist es das nicht?
Auf diese Fragen wollen wir im Seminar Antworten suchen. Dafür werden wir ausgehend von konkreten Beispielen aus ihrem beruflichen oder privaten Umfeld miteinander denken. Wir bedienen uns dabei der Methode des sokratischen Gesprächs. In einem sokratischen Gespräch wird ein Reflexionsraum geschaffen, in dem sie im eigenen Tempo und frei von äußeren Vorgaben denken dürfen. Charakteristisch ist eine respektvolle Atmosphäre, in der darauf Wert gelegt wird, dass jeder die Position des anderen versteht, bevor er ihr begründet etwas entgegensetzt. Der Austausch von Argumenten und das Hinterfragen von Urteilen findet nicht in einem „Gegeneinander“, sondern in einem „Miteinander“ statt, das durch das gemeinsame Interesse am Thema und gegenseitige Achtung motiviert wird.
Ort:
3.114 (34 P.)
Semester:
WiSe 20/21
Zeiten:
Termine am Montag, 21.09.2020 - Mittwoch, 23.09.2020 09:00 - 17:00
Erster Termin:Montag, 21.09.2020 09:00 - 17:00, Ort: 3.114 (34 P.)
TeilnehmerInnen:
Bereitschaft zum Dialog und zum kritischen Denken
Lernorganisation:
explorative Dialoge nach der Methode CoPI (Community of Philosophical Inquiry), Sokratische Gesprächsführung, Performative Theatre
Leistungsnachweis:
Protokoll
Bereichseinordnung:
Studium > Studium Generale
Sonstiges:
• Reflexion der eigenen beruflichen Praxis unter dem Gesichtspunkt „Wo muss ich einschreiten“, „Wo muss ich nicht einschreiten?“
• besser auf sich selbst und auf andere hören
• Gedanken und Gefühle klarer formulieren und ordnen
• die eigenen Kommunikationsgewohnheiten in den Blick nehmen, z.B. (Un-)Geduld, (un)kritisches Zuhören, Tendenz zum Monologisieren, Impulsivität…
• alternative Deutungsmöglichkeiten von Begriffen kennenlernen
• Zweifel und Ambivalenz als hilfreiche Mittel auf dem Weg zu neuen Einsichten erfahren
• das eigene Urteil, wenn erforderlich, zurückstellen
• scheinbar offensichtliche Urteile hinterfragen
• dem eigenen Denken mehr vertrauen und sich weniger auf Autoritäten stützen
• besser mit anderen im „Miteinander“ denken und arbeiten
ECTS-Punkte:
2
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