SG - Die Welt im Spiel verändern - Performative Interventionen in der Sozialen Arbeit
DozentIn:
Prof. Dr. Markus Andrä, Philipp Teich
Veranstaltungstyp:
Studium Generale (Lehre)
Beschreibung:
Die Welt im Spiel verändern – Performative Interventionen in der Sozialen Arbeit
Soziale Arbeit ist unweigerlich in normative Fragestellungen in Bezug auf gesellschaftliche Verhältnisse verstrickt. Praktiker*innen brauchen eine wache Haltung zum Zustand der Welt und eine gedankliche Offenheit für eine utopische Veränderung dieses Zustandes. Das Nachdenken über gesellschaftliche Machtverhältnisse erfordert zudem eine kontinuierliche Selbstreflexion und
-transformation. Es kann nicht von einem objektiven Außenstandpunkt vollzogen werden, da die eigene Haltung innerhalb der kritisierten gesellschaftlichen Verhältnisse entstanden ist und von ihnen weiter beeinflusst wird.
Zur Verwirklichung dieses Anspruchs kann einerseits ein mäeutisches Vorgehen zur Stärkung bereits angelegter progressiver Praxis hilfreich sein. Möglich ist aber auch ein spielerisches und politisch kreatives Erproben alternativer Praxisformen, die zwar erst noch normativ geprüft werden müssen, das Bestehende aber bereits in Frage stellen. Philosophische und sozialwissenschaftliche Argumentationslinien verweisen auf die transformatorischen Möglichkeiten, die sich aus dem „magischen Kreis“ einer spielerischen Als-ob-Situation ergeben. Wir finden diese Spuren in poststrukturalistischen Theorien oder in Paulo Freires „Pädagogik der Unterdrückten“ oder auch im soziologischen Konzept der Resonanz. Jenseits dieser Theorien entstanden konkrete Handlungsmethoden, um gegebene Machtverhältnisse spielerisch in Frage zu stellen, so z. B. Augusto Boals „Theater der Unterdrückten“.
In diesem Angebot im Rahmen des Studium-Generale wird eine kurze theoretische Einführung in die Bedeutung des Spiels gegeben. Ausgehend davon werden performative und theaterpädagogische Methoden vorgestellt und gemeinsam ausprobiert.
Ort:
3.014 Multifunktionsraum (50 P.): Di. 16:30 - 20:00 (1x) Dienstag, 19.10.2021 17:30 - 20:00, Dienstag, 09.11.2021 16:30 - 20:00, (online): Di. 16:30 - 20:00 (1x), (Online): Dienstag, 30.11.2021 17:30 - 20:00, (Online-Seminar): Dienstag, 01.02.2022 17:30 - 21:00
Semester:
WiSe 21/22
Zeiten:
Di. 16:30 - 20:00 (dreiwöchentlich, ab 28.09.2021), Termine am Dienstag, 19.10.2021 17:30 - 20:00, Dienstag, 09.11.2021 16:30 - 20:00, Dienstag, 30.11.2021 17:30 - 20:00, Dienstag, 01.02.2022 17:30 - 21:00
Erster Termin:Dienstag, 28.09.2021 16:30 - 20:00, Ort: 3.014 Multifunktionsraum (50 P.)
Voraussetzungen:
Keine
Lernorganisation:
Methoden: Theaterpädagogische und performative Handlungsmethoden Kompetenzen: Theoretisches Wissen zur Bedeutung spielerischer Als-ob-Situationen Bewusstsein über die Möglichkeiten politischer Kreativität Erfahrungen mit theaterpädagogischen Methoden und darstellendem Spiel
Leistungsnachweis:
Teilnahme an den Präsenzveranstaltungen Vorbereitung und aktive Gestaltung einer Szene menschlicher Begegnung und Kommunikation
Bereichseinordnung:
Studium > Studium Generale
Sonstiges:
Um das „sich-in-das-Spiel-begeben“ einer Gruppe (bzw. auch phasenweise von Kleingruppen) anzuregen und zu vertiefen, um in geteilten Gruppen zu arbeiten und für die umfassende Reflexion der Arbeit ist während des gesamten Veranstaltungsverlaufs die Anwesenheit und aktive Zusammenarbeit von zwei Dozierenden unbedingt notwendig.
ECTS-Punkte:
2 CP
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