SG - Virtuelle Realität in der Jugendarbeit
DozentIn:
Johannes Brock, Prof.'in Dr. Franziska Waechter, Frank Thorausch, Diplom-Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (FH), Dr. Peter Kühn, Scarlett Wiewald, Dipl. Sozialarbeiterin/ -pädagogin
Veranstaltungstyp:
Studium Generale (Lehre)
Beschreibung:
Die Evangelische Hochschule Dresden wird gemeinsam mit dem Jugendamt Dresden und der Konrad-Adenauer-Stiftung im Herbst 2017 eine Serie von drei Fachveranstaltungen zum Thema „Virtuelle Realität in der Jugendarbeit“ durchführen.

Die Fachtage haben folgende Themenschwerpunkte
1 „Virtueller Raum als Sozialisationsraum“ am 26.09.2017
2.„Jugendarbeit und virtuelle Welt“ am 17.10.2017
3. „Virtuelle Lebenswelten“ am 07.11.2017

Zielgruppe ist die Fachöffentlichkeit der Kinder- und Jugendhilfe im Dresden und Sachsen.

Im Teil I der Veranstaltung im Sommersemester 2017 werden in fünf Blöcken die zur Vorbereitung der Fachtage notwendigen Kompetenzen erworben.
Eine Vorstellung der Inhalte der einzelnen Blöcke durch die Verantwortlichen finden Sie untenstehend.

Im Teil II der Veranstaltung im Wintersemester 2017/2018 werden die Fachtage mit den erworbenen Kompetenzen organisiert, durchgeführt und ausgewertet.

Die Teilnahme ist auch im Wintersemester 2017/2018 notwendig, da die SG - Veranstaltung aus zwei Teilen besteht.





Johannes Brock
Jugendarbeit wurde bisher als sozialpädagogische Beziehungsgestaltung unter Einbezug der räumlichen und zeitlichen Kontexte beschrieben und entsprechend konzipiert. Mit der umfassenden Mediatisierung der Gesellschaft im Zeitalter des „digitalen Kapitalismus“ gehen sowohl grundlegende Veränderungen dieser Kontexte als auch Effekte einer „sozialen Entkopplung“ in der Kommunikation – und damit auch in der pädagogischen Beziehungsgestaltung – einher. Jugendarbeit ist demnach gezwungen, sich neu zu verorten und zu begründen.
Wie kann sie unter Einbezug der virtuellen Realität als wirksame Jugendarbeit gedacht werden? Das ist die Leitfrage eines Fachtags am 17.10.2017, die vorbereitend im Seminar inhaltlich erarbeitet wird.


Franziska Wächter
Die Jugendphase ist am stärksten von allen Lebensphasen durch sogenannte „neue Medien“ geprägt. „Die“ junge Generation wird vielfach als „digital natives“ bezeichnet – gleichzeitig sind Prozesse des „digital divide“ zu beobachten (z.B. entlang von Merkmalen des sozialen, ökonomischen und kulturellen Kapitals).
Der „soziologische Blick“ richtet sich in diesem Block der Veranstaltung v.a. auf Ungleichheitsaspekte und fragt – mit Blick auf die Veranstaltung am 26.9.2017 – welchen Einfluss eine „digitale Spaltung“ auf individuelle und gesellschaftliche Entwicklungspotentiale hat (z.B. kulturelle Abgrenzung und Ausgrenzung)


Scarlett Wiewald
Facebook, Snapchat, WhatsApp und Co. - eine Herausforderung für Jugendliche und Sozialarbeiter*innen
Die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung wird dadurch geprägt, dass „Social Media“ und virtuelle Realitäten zunehmend alle Teilbereiche des gesellschaftlichen Lebens durchdringen.
Kinder und Jugendliche unterscheiden nicht mehr zwischen off- und online. Sie haben mit dem Smartphone die ganze Welt oder „nur“ die Clique im Kinderzimmer.
Im Zuge der Medialisierung (auch Mediatisierung) der Gesellschaft muss sich auch Jugendarbeit neu verorten. So muss u.a. der Raumbegriff in der lebensweltorientierten Arbeit (Hans Thiersch) erweitert werden und „Social Media“ als Sozialisationsinstanz betrachtet werden.
Dieser Teil der Veranstaltung bezieht sich auf das anwendungsbezogene Wissen zur Mediennutzung durch Kinder und Jugendliche, welches reflektiert und kompetent in die Praxis umgesetzt werden soll.


Frank Thorausch/Peter Kühn
Eine komplexe Fachveranstaltung mit unterschiedlichen Referentinnen und Referenten erfordert inhaltliche Abstimmung, Koordination und Steuerung.
Was ist dabei zu beachten? Wie entsteht ein logischer Aufbau?
Welche Formen der Dokumentation sind sinnvoll und geeignet?
Was ist bei der Moderation zu beachten?
In der Veranstaltung werden grundlegende Kenntnisse des Projektmanagements vermittelt, erprobt und die drei Fachtage vorbereitet.
Ort:
nicht angegeben
Semester:
SoSe 2017 - WiSe 2017/
Zeiten:
Termine am Dienstag, 28.02.2017 15:00 - 17:00, Donnerstag, 23.03.2017 16:30 - 19:30, Mittwoch, 19.04.2017 15:30 - 18:30, Donnerstag, 04.05.2017 16:30 - 19:30, Mittwoch, 31.05.2017, Mittwoch, 21.06.2017 15:30 - 18:30, Donnerstag, 22.06.2017 16:30 - 19:30, Dienstag, 04.07.2017 14:00 - 16:00, Dienstag, 19.09.2017, Montag, 09.10.2017 16:00 - 18:00, Dienstag, 24.10.2017, Donnerstag, 30.11.2017 16:30 - 18:00
Vorbesprechung:Dienstag, 28.02.2017 15:00 - 17:00
Erster Termin:Dienstag, 28.02.2017 15:00 - 17:00
Voraussetzungen:
Teilnahme am Nachfolgemodul im WiSe 2017 zwingend erforderlich.
Lernorganisation:
Seminar, Training, Workshop, kurze praktische und theoretische Inputs, Gruppenarbeit, Konzept- bzw. Leitlinienerstellung, Mitgestaltung von Fachtagen
Leistungsnachweis:
Dokumentation der Fachtage
Bereichseinordnung:
Studium > Studium Generale
Sonstiges:
zu erreichende Kompetenzen:
Wissenskompetenzen der Jugendsoziologie
Wissenskompetenzen zu Jugendarbeit unter Einbezug der virtuellen Realität
Kompetenz zur Reflexion der eigenen Mediennutzung
Organisationskompetenzen des Projektmanagements
Kommunikationskompetenz in Großveranstaltungen (u. a. Moderation, Dokumentation, Evaluation)
ECTS-Punkte:
2 im SoSe, 3 im WiSe
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