SG - Der Körper als Resonanzraum der pädagogischen Praxis. Auf Körpersignale achten! Selbstsorge und Selbststeuerung im pädagogischen Alltag.
DozentIn:
Valentin Kannicht
Veranstaltungstyp:
Studium Generale (Lehre)
Beschreibung:
Wer sich für die pädagogische Praxis interessiert, ist bereit sich als Mensch einzusetzen für gelingende Unterstützungsprozesse. Oft besteht der Anspruch sich in pädagogischen Berufen als ganze Person einzusetzen. Doch wo bleibt da die Selbstsorge? Wenn wir Lebenssituationen anderer begleiten, brauchen wir auch Werkzeuge, die uns selbst stabil halten. Selbstsorge und pädagogische Unterstützung für andere, sollten nicht im Widerspruch zueinanderstehen, sondern zusammengedacht werden wie zwei Seiten der gleichen Medaille. Und wie geht das praktisch? Das Seminar: „Der Körper als Resonanzraum der pädagogischen Praxis“ bietet konkrete Ansatzpunkte wie wir Körpersignale nutzen können, um herausfordernden, kommunikative Situationen erfolgreich zu gestalten. Bringt einfach ein bisschen Offenheit und Neugierde dafür mit eigene Körpersignale in kommunikativen Situationen praktisch zu erproben. Es wird viel Raum für Austausch mit Kommiliton*innen geben. Als Online-Seminar bietet sich die besondere Gelegenheit mit Studierenden anderer Hochschulen in Austausch zu kommen. Im Rahmen des Projektes „Virtual exchange – virtuelle Lehrkooperationen mit Partnerhochschulen“, können neben Studierenden der EHS auch Studierende der EH Freiburg, EH Darmstadt, Kath. Hochschule für Sozialwesen Berlin und der EH Berlin das Seminar besuchen. Das Online-Seminar wird so zum praktischen Forschungslabor und Austauschforum für das pädagogische Selbstverständnis. Es bietet die Möglichkeit den eigenen Methodenkoffer zu erweitern, um den Körper verstärkt als Ressource im pädagogischen Alltag einzusetzen. Um das aus den praktischen Übungseinheit hervorgehende Erfahrungswissen gut zu verorten, werden Bezüge zu pädagogischen Klassikern hergestellt (u.A. Freire, Buber, Korczak). Prof. Dr. Werner Freigang ist zum Gastvortrag: „Warum pädagogische Beziehungsangebote besser gelingen, wenn wir offen für das Scheitern sind!“ in das Seminar eingeladen.
Ort:
(digital)
Semester:
WiSe 22/23
Zeiten:
Mi. 14:45 - 16:15 (wöchentlich)
Erster Termin:Mittwoch, 28.09.2022 14:45 - 16:15, Ort: (digital)
Voraussetzungen:
Interesse zur reflexiven Zuwendung zur Betrachtung der eigenen Handlungsmuster zur Gestaltung kommunikative Gesprächssituationen. Offenheit für praktische Explorationen inkl. des Nutzens von Körperimpulsen.
Lernorganisation:
Kompetenzen: Die Teilnehmenden erschließen sich praktische Fähigkeiten der Selbststeuerung und Selbstsorge in herausfordernden kommunikativen Situationen. Rezeption pädagogischer Klassiker als Anregung zur eigenen Handlungsorientierung. Methoden: Praktisches Forschungslabor zum Erleben eigener Körperimpulse in kommunikativen Situationen. Inputs zu pädagogischen Klassikern. Kleingruppenarbeit zur Integration der erfahrungsbasierten und theoretischen Anregung in das professionelle Selbstverständnis.
Leistungsnachweis:
Reflexionsgespräche zur Beschreibung der gemachten Lernerfahrungen und dessen Integration in die konstruktive Bewältigung herausfordernder kommunikativer Situationen im pädagogischen Alltag
Bereichseinordnung:
Studium > Studium Generale
Sonstiges:
Thema / Gegenstand: Die häufig herausfordernde pädagogische Praxis macht es für Professionelle erforderlich über Mittel zu verfügen, die eine effektive Selbststeuerung in herausfordernden, kommunikativen Situationen ermöglichen. Das Seminar versteht sich als ein praktisches Forschungslabor, indem die Teilnehmenden die Möglichkeit erhalten in praktischen Einheiten die eigenen Körpersignale bewusst wahrzunehmen und sie als Teil ihre Selbststeuerung als „reflection-in-action“ (Schön, 2000) im pädagogischen Alltag nutzen zu können.
Die F.M. Alexandertechnik bietet hier wertvolle Ansatzpunkte, um das bewusste Auswählen auf welche äußeren und inneren Impulse, wir in welcher Weise reagieren, zu ermöglichen. Konkret geht es darum, den eigenen Resonanzraum Körper verstärkt als Ressource einzubeziehen, um kommunikative Situationen so zu gestalten, dass effektive Hilfe zur Selbsthilfe möglich wird.
Neben den praktischen Übungseinheiten erfolgen in der zweiten Hälfte jeweils kleinere Theorieinputs, um das am eigenen Leib erfahrene Erfahrungswissen auch in der kognitiven Landkarte der Teilnehmenden zu verorten. Hierbei werden Bezüge zur Reflexiven Sozialädagogik (Dewe/ Otto 2012) hergestellt und die philosophischen und politischen Kerngedanken verschiedener pädagogischer Klassiker (Korczak, Buber, Freire) eingeführt. Der Fokus liegt hierbei auf knappen theoretischen Inputs und anschließender Diskussion wie Kerngedanken der Pädagogen für die eigenen Selbststeuerung in kommunikativen Situationen nutzbar gemacht werden können.
ECTS-Punkte:
3 CP
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