SG - Beschämen, Bloßstellen, Bestrafen – Erscheinungsformen von Gewalt und Zwang im Alltag sozialer Berufe
DozentIn:
Prof. Dr. Nicole Rosenbauer, Prof. Dr. Iren Horvath, Dipl.-Psych., Dr. phil. Petra Schneider-Andrich, Annekatrin Lorenz, Sylvi Sehm-Schurig, Ulrike von Woelfel
Veranstaltungstyp:
Studium Generale (Lehre)
Beschreibung:
Die Erscheinungsformen von Gewalt und Zwang in fachlichem Handeln werden – wenn überhaupt - oft uneindeutig wahrgenommen, nicht selten bagatellisiert. Darüber hinaus wird versucht, unprofessionelles und übergriffiges Handeln mit dem Verweis auf begrenzte Rahmenbedingungen zu legitimieren. Das erschwert einerseits die Identifikation solcher Phänomene und andererseits eine entsprechende Positionierung im kollegialen Umfeld sowie zu den Opfern. Studierende der drei Studienrichtungen Pflege, Bildung und Erziehung in der Kindheit und Soziale Arbeit erkunden und dokumentieren Fälle von gewaltförmigem Handeln und Zwang von Professionellen gegenüber den jeweiligen Adressat_innen in Kitas, Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Sozialen Arbeit. Die Teilnehmer_innen des SG entwickeln ein Verständnis der Bedingungen, Dynamiken, Formen und des Ausmaßes von Grenzverletzungen durch Fachkräfte in der jeweiligen Praxis. Ziel des SG ist es, Phänomene von Gewalt und Zwang von Fachkräften in sozialen Berufen erkennbar zu machen. Dabei sollen die Studierenden über die Arbeit am Projekt und deren Reflexion eine professionelle Haltung zum Thema entwickeln.
Ort:
nicht angegeben
Semester:
WiSe 2018/
Zeiten:
Termine am Mittwoch, 26.09.2018, Mittwoch, 07.11.2018, Mittwoch, 09.01.2019 12:45 - 17:30
Erster Termin:Mittwoch, 26.09.2018 12:45 - 17:30
Lernorganisation:
Dialogische Methoden, Lehrer_innenvortrag, Gruppenarbeit, Impulsvorträge, Reflecting Team, Mentoring
Leistungsnachweis:
Präsentation – Beschreibung und Analyse eines Vorfalls von Gewalt und Zwang im Handeln von Fachkräften in den jeweiligen Berufskontexten
Bereichseinordnung:
Studium > Studium Generale
Sonstiges:
Die Studierenden können Gewalt und Zwang im professionellen Handeln definieren und in der Praxis erkennen. Sie verfügen darüber hinaus über eine reflektierte Positionierung, die sie in die Lage versetzt, Indikatoren für das Auftreten von Gewalt und Zwang im beruflichen Kontext zu identifizieren.

Die Studierenden sind in der Lage, sich selbstständig einem komplexen Phänomen anzunähern, dieses kritisch zu beleuchten, zu entschlüsseln und ihre Erkenntnisse für das eigene berufliche Handeln nutzbar zu machen.
ECTS-Punkte:
2
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